Ein Online-Geschäft kann dir ein ordentliches monatliches Einkommen verschaffen, ist aber auch ein tolles Ass im Ärmel, falls du auf die Schnelle eine größere Summe Geld benötigst.

Unabhängig davon, ob du eine Immobilie kaufen oder Kapital für eine andere Geschäftsidee aufnehmen willst, der Verkauf eines profitablen Internet-Business sollte dir dabei eine große Hilfe sein – vorausgesetzt, du kannst es relativ schnell zu Geld machen.

Idealerweise sollten Verkäufer mindestens ein Jahr im Voraus damit beginnen, ihr Online-Business für eine Veräußerung vorzubereiten. Natürlich ist das nicht immer möglich, was aber nicht heißt, dass man sich automatisch mit einem schlechten Deal abfinden muss.

In diesem Artikel erfährst du, wie man kostspielige und zeitraubende Fehler vermeidet und ein Online-Unternehmen zügig fit für den Verkauf macht.

Ein Tipp vorab: Wenn du es sehr eilig hast, deine Website oder Online-Business zu verkaufen, kannst du die folgenden Punkte auch überspringen und dein Projekt direkt auf unserem Marktplatz anbieten.

1. Wahl der Plattform

Dank der Weite des Internets gibt es keinen Mangel an Websites und Plattformen, auf denen du dein Online-Geschäft verkaufen kannst.

Die häufigsten Optionen, die Verkäufer nutzen, sind Online-Marktplätze und Privatverkäufe.

Wenn du dein Unternehmen rasch an den Mann (oder die Frau) bringen willst, ist ein hochwertiger und möglichst großer Pool an potenziellen Käufern essenziell.

Im Fall eines Privatverkaufs müssen die Interessenten aus dem persönlichen Netzwerk gewonnen werden, was mitunter schon mal etwas dauern kann.

Letztlich hängt aber auch hier vieles vom Umfang deines Netzwerks sowie der Bekanntheit deines Online-Unternehmens ab. Außerdem kann kluges Marketing die Aufmerksamkeit ebenfalls schnell erhöhen.

Sollte es dir aber an persönlichen Kontakten mangeln, kann ein Online-Marktplatz der richtige Weg sein. Professionelle Marktplätze sind in der Lage, dich umgehend mit einem Pool qualifizierter Käufer zu verbinden, die du normalerweise nicht oder nur mit großem Aufwand erreichen würdest.

Eine weitere deutliche Zeitersparnis ist die Strukturierung der finanziellen Transaktion und die Funktion des Marktplatzes als zentrale Anlaufstelle, die die Kommunikation zwischen dir und potenziellen Käufern vereinfacht.

Obendrein bieten professionelle Verkaufsplattformen ein hohes Maß an Sicherheit rund um Daten und Finanzielles. Hier erfährst du mehr über unseren Prozess beim Website-Verkauf.

2. Vorbereitung des Verkaufs

Um dein Online-Unternehmen schnell zu verkaufen, solltest du dein Geschäft eher verschlanken als erweitern.

Wenn dein Online-Business zu kompliziert und voller ausufernder Prozesse ist, können sich potenzielle Käufer unter Umständen nur schwer vorstellen, dein Geschäft reibungslos zu übernehmen.

Die Beseitigung prozessualer Redundanzen sowie die Optimierung der betrieblichen Effizienz sollten in dieser Phase daher den Großteil deiner Aufmerksamkeit erfahren.

Daneben spielt aber auch der „Rückbau“ deiner eigenen Person im Unternehmen eine wichtige Rolle. Schließlich sind es vor allem ein Mangel an Komplexität und die Aussicht auf ein passives Einkommen, was Käufer an deinem Online-Geschäft reizt. Sollten sie das Gefühl haben, sich zukünftig permanent auch noch mit dir beschäftigen zu müssen, kann dies Interessenten abschrecken.

Erstelle daher am besten eine Liste mit deinen täglichen Verantwortlichkeiten und finde Wege, diese Prozesse zu automatisieren. Sollte das im Einzelfall nicht möglich sein, dann versuche diese Aufgaben outzusourcen.

Der Mehraufwand hinsichtlich Verschlankung deines Betriebs wird dazu beitragen, mehr Interesse an deinem Online-Business zu wecken und dich bei Verkaufsverhandlungen in eine deutlich bessere Position versetzen.

3. Schaffen von Ordnung und Übersicht

Das frühzeitige Zusammentragen von Registrierungsunterlagen, Zertifizierungen, Marken, Mitarbeiterverträgen usw. erspart dir später im Verkaufs- und Verhandlungsprozess viel Stress.

Es ist auch wichtig, dass du deine Bilanzen in Ordnung bringst. Die Erstellung einer transparenten Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) ist ein z.B. guter Anfang.

Eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist eine Zusammenfassung der Einnahmen und Ausgaben deines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum. Sie gibt interessierten Käufern einen Überblick über die Gewinnmargen deines Internet-Geschäfts und hilft ihnen dabei, zu verstehen, wie viel Einkommen sie im Fall eines Kaufs monatlich generieren.

Du kannst Elemente wie deine Steuererklärungen, Bilanzen und Lieferantenrechnungen in deine Gewinn-und-Verlust-Rechnung aufnehmen. Diese Unterlagen variieren je nach Art des Unternehmens.

An diesem Punkt lohnt es sich auch, Standardarbeitsanweisungen zu erstellen, in denen detailliert beschrieben wird, wie bestimmte Aufgaben zu erledigen sind. Das hilft dir nicht nur, neue Mitarbeiter schneller einzuarbeiten, sondern gibt interessierten Käufer auch eine bessere Vorstellung davon, wie viel Zeit und welche Fähigkeiten erforderlich sind, um dein Online-Business effizient und erfolgreich zu führen.

Sinn und Zweck der Zusammenstellung dieser Dokumente ist es, interessierten Käufern dabei zu helfen, ihre Due Diligence durchzuführen und dein Unternehmen bestens zu verstehen.

4. Berechnung des Unternehmenswerts

Wahrscheinlich hast du hinsichtlich des Verkaufspreises bereits eine Zahl oder ein Ziel vor Augen, aber es ist wichtig, deine Erwartungen realistisch zu halten.

Als Gründer lässt man sich leicht von den vielen langen Nächten, gemeisterten Herausforderungen und all der Leidenschaft beeinflussen, die man in sein Online-Business investiert hat. Eine Überbewertung verlangsamt aber den Verkaufsprozess deines Online-Geschäfts deutlich, da du wertvolle Zeit damit verschwendest, mit Käufern um einen fairen Preis zu feilschen.

Bei allen Berechnungsarten spielt daher deine persönliche Beziehung zu deinem Unternehmen keine Rolle. Was zählt sind Zahlen, Daten und Fakten und auch wenn es eine ganze Reihe von Formeln zur Wertbestimmung gibt, so empfehlen wir vor allem folgende:

Website Wert ermitteln Gewinnmultiplikator

Zuerst berechnest du deinen Nettogewinn und dann bestimmst du einen geeigneten Umsatzmultiplikator für dein Unternehmen.

Bei der Berechnung deines Umsatzmultiplikators berücksichtigst du eine Reihe von Faktoren, wie zum Beispiel:

  • Wachstumstrends
  • Stabilität und Vielfalt der Erträge
  • Diversität der SKUs/Diversifizierung des Verkehrs
  • Markenzeichen
  • Stärke der Lieferkette
  • Grad der Beteiligung des Eigentümers
  • Alter des Unternehmens
  • Qualität der E-Mail-Liste und Auftritt in Sozialen Medien
  • Anzahl und Qualität der Produktbewertungen

Auch wenn einige dieser Kriterien scheinbar nichts miteinander zu tun haben, sagen sie alle viel über Stabilität und Langlebigkeit deines Unternehmens aus.

Sobald du deinen Umsatzmultiplikator ermittelt hast, multiplizierst du ihn mit deinem Nettogewinn (über einen rollierenden 12-Monats-Zeitraum), um einen angemessenen Verkaufspreis für dein Unternehmen zu berechnen.

Doch gerade, wenn man es eilig hat, sein Online-Unternehmen zu verkaufen, fehlt oft die Zeit für derart detaillierte Auswertungen. Daher haben wir ein praktisches Bewertungstool entwickelt, mit dem du den Wert deiner Website berechnen kannst.

5. Inserieren des Online-Geschäfts

Jetzt weißt du, wie viel dein Business wert ist, aber wie überzeugst du potenzielle Käufer davon?

Wenn du ein Online-Business zum Verkauf anbietest, kann es verlockend sein, seine Schwächen zu verbergen. Denke aber daran: Wenn du die Problemzonen deines Unternehmens unter den Teppich kehrst, verpasst du die Chance, interessierten Käufern Wachstumschancen aufzuzeigen.

Auch wenn sich Online-Marktplätze hinsichtlich der Transparenz negativer Aspekte von zum Verkauf gestellter Unternehmen unterscheiden, so schiebt eine Plattform wie Traderoo hier grundsätzlich einen Riegel vor, da sie alle Online-Geschäfte vor der Veröffentlichung zuerst eingehend prüft.

Traderoos strenges Qualifizierungsverfahren sorgt damit vor allem dafür, dass Käufer vor unseriösen Angeboten geschützt werden, und garantiert zudem eine generell hochwertige Auswahl an verkäuflichen Internet-Unternehmen. Beides trägt zur Beschleunigung des Verkaufsverfahrens bei und macht unseren Marktplatz gerade in zeitlich kritischen Situationen zu einer vorzüglichen Option.

6. Verhandlung mit Interessenten

Du hast also dein Online-Business erfolgreich zum Verkauf angeboten und jetzt trudeln die Angebote ein. Dann kann die Kasse ja klingeln, oder?

Falsch. Das Verhandeln mit potenziellen Käufern ist oft der schwierigste Teil des Verkaufsprozesses und ein Schritt, den viele Unternehmer unterschätzen.

Bevor du ein persönliches Gespräch mit einem Interessenten führst, solltest du einige der häufigsten Fragen, die Käufer stellen, sowie alle wichtigen Informationen und Besonderheiten deines Unternehmens durchgehen.

Du benötigst eine klare Vorstellung von den idealen Bedingungen, die du aushandeln möchtest. Berücksichtige Faktoren wie:

  • Wie weit bist du bereit, unter deine Preisvorstellung zu gehen?
  • Bist du bereit, eine Gewinnbeteiligung oder eine Verkäuferfinanzierung auszuhandeln?
  • Wärst du bereit, ein Wettbewerbsverbot zu unterschreiben?

Verkaufsverhandlungen sind zweiseitige Gespräche, also vergiss die Wünsche und Bedürfnisse des Käufers nicht.

Interessenten suchen in der Regel nach einem Unternehmen, das ihnen eine solide Kapitalrendite bietet und zu ihren eigenen Fähigkeiten passt.

Bei Traderoo vereinfacht unsere unkomplizierte Auktionsfunktion den Verhandlungsprozess. Käufer können für dein Online-Business bis zu genau dem Betrag bieten, für den sie die Investition als sinnvoll erachten.

7. Bezahlung des Verkaufspreises

Sobald ihr euch auf die Verkaufsbedingungen und den Preis geeinigt habt, musst du prüfen, wie du die Zahlung bzw. den Erhalt des Geldes abwickeln willst.

Der Käufer könnte das Geld einfach per Banküberweisung senden, aber das erfordert ein relativ hohes Maß an Vertrauen.

Eine viel bessere Option ist es, den Service eines Treuhandunternehmens zu nutzen. Bei einem solchen Treuhandgeschäft überweist der Käufer den Verkaufspreis direkt an den Treuhänder. Dieser benachrichtigt dich anschließend, sobald das Geld eingegangen ist. So kannst du sicher sein, dass der Käufer das Unternehmen auch tatsächlich bezahlen kann.

Sobald die Finanzierung gesichert ist, kannst du zum nächsten Schritt übergehen: die Übergabe des Unternehmens an den Käufer.

8. Übertragung des Betriebsvermögens auf den neuen Eigentümer

Glückwunsch, du hast dein Online-Business erfolgreich verkauft! Jetzt müssen nur noch die Website und die dazugehörigen Vermögenswerte auf den neuen Eigentümer übertragen werden.

Je nach Art des Online-Geschäfts kann dieser Prozess mehr oder weniger viel Zeit in Anspruch nehmen.

Die Übertragung des Eigentums an einer Affiliate- oder AdSense-Website kann so einfach sein wie das Ändern der Kontodaten und die Übergabe der Website.

Die Übernahme eines Amazon FBA-Geschäfts hingegen ist meist nicht so einfach abzuwickeln. Wir empfehlen, spezialisierten Facebook-Gruppen beizutreten und relevante Online-Artikel zu lesen, um mehr über die Schritte zu erfahren, die du für einen reibungslosen Umstellungsprozess befolgen musst.

Im Handumdrehen zum profitablen Ausstieg

Mithilfe dieser acht Schritte, solltest du in der Lage sein, den Verkauf deines Online-Geschäfts signifikant zu beschleunigen.

Sicherlich gibt es noch schnellere Wege, dein Online-Business zu verkaufen, als die hier vorgestellten Optionen, aber oftmals muss man dabei im Gegenzug auf Sicherheit und/oder Gewinn verzichten.

Ein Online-Marktplatz mag auf den ersten Blick wie ein unnötiger Zwischenhändler erscheinen, aber er bietet dir einen gewissen Schutz und nimmt dir viele triviale Aufgaben ab. So hast du unter anderem Zeit und Ruhe, um dich auf dein nächstes spannendes Geschäft zu konzentrieren.