Eine Google-Suche zum Thema Vermögensaufbau ergibt eine lange Liste scheinbar vernünftiger Optionen – darunter natürlich auch Klassiker wie Aktien- und Immobilienhandel.
Aber worum geht es bei diesen beiden Methoden eigentlich? Letztendlich vor allem darum, zu niedrigen Preisen zu kaufen, um eines – möglichst naheliegenden – Tages zu höheren Preisen wieder zu verkaufen.
Wobei wir auch schon bei einer weiteren, ebenfalls lukrativen Art des Geldverdienens wären: Dem Handel mit Websites und Online-Geschäften, was auch „Flippen“ oder „Flipping“ genannt wird.
Was ist Website-Flipping?
Den Startschuss für ein neues Online-Business abzugehen ist eine Sache, den Laden dann erst einmal auf die Beine zu stellen eine ganz andere. Gerade am Anfang kann die Entlohnung von Zeit und Arbeit sehr gering ausfallen und zu Frustrationen führen.
Anstatt all die Kraft in die Gründung eines Online-Geschäfts zu stecken, lässt sich mit dem Kauf und anschließenden Verkauf einer Website hervorragend verdienen – vorausgesetzt, man geht es richtig an.
Beim Flipping geht es darum, (angeschlagene) Websites und Online-Geschäfte mit Potenzial nach dem Kauf zu stabilisieren und zu optimieren, um anschließend mehr Umsätze zu erzielen und die Websites gewinnbringend zu verkaufen.
Beim Flippen versucht man in der Regel, den Wert eines Internet-Business innerhalb von 10-18 Monaten so weit zu steigern, dass man es mit Gewinn verkaufen kann.
Der Prozess lässt sich daher in 3 Schritte unterteilen:
- Der Kauf einer Website mit Wachstumspotenzialen
- Die Optimierung der Website über 10-18 Monate
- Der Verkauf zu einem höheren Preis als der ursprüngliche Einkaufspreis
Im Folgenden stellen wir die empfohlene Vorgehensweise beim Flippen von Websites und Online-Geschäften vor und wie sich damit am besten Geld verdienen lässt.
Der Kauf
Im Folgenden besprechen wir, wie man eine gute Investitionsmöglichkeit erkennt und realisiert.
Detaillierte Due Diligence zahlt sich aus
Da es so viele Arten von Online-Geschäftsmodellen mit unterschiedlichen Monetarisierungsmöglichkeiten gibt, erhöht ein klarer Fokus auf die Art des Geschäfts deutlich die Erfolgschancen.
Wir empfehlen, eine Checkliste für die Due Diligence zu erstellen. So kannst du deine Optionen von vornherein eingrenzen und deine Zeit nur auf Projekte aufwenden, die einen guten Return on Investment versprechen.
Halte nach Websites mit Optimierungs- und Wachstumspotenzial Ausschau. So könnte es sich zum Beispiel lohnen, eine Website, die Tech-Produkte und Gadgets rezensiert, aber seit Längerem nicht mehr aktualisiert wurde, zu kaufen, zu optimieren und später zu flippen.
Verlange bei allen Akquisezielen Nachweise über Einnahmen und Besucherzahlen, so wie du auch bei einem Offline-Geschäft Gewinn und Kunden-Kennziffern prüfen würdest.
Sollte sich hier herauskristallisieren, dass der Traffic und Umsatz einer Website stagniert oder sinkt, so sollte dich dies nicht davon abschrecken, die Website in Betracht zu ziehen. Der Kauf einer angeschlagenen Website kann je nach Geschäftsmodell und Kennzahlen trotzdem eine gute Investitionsmöglichkeit darstellen.
Generell solltest du vorwiegend nach Online-Geschäften suchen, die in einer Branche bzw. Nische sind, die dich persönlich interessiert, dort aber derzeit nicht wettbewerbsfähig sind.
Das Kapital für den Kauf beschaffen
Eine häufige Sorge von Unternehmern ist, dass sie nicht genug Geld haben, um loszulegen. Die gute Nachricht ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, Kapital zu beschaffen und damit meinen wir nicht einen Bankraub oder dergleichen.
Um dein Unternehmen zu finanzieren, kannst du dich zum Beispiel an Risikokapitalgeber wenden, einen Crowdfunding-Vorschlag machen oder Freunde und Familie um einen persönlichen Kredit bitten.
Wenn du dein Budget festlegst, solltest du sicherstellen, dass du genügend Mittel für die Akquise und das Upgrade deines neuen Online-Geschäfts hast. Sollte dir das Geld fehlen, um in die Verbesserung des Unternehmens zu investieren, wird sich die Optimierung und damit das Flippen deutlich verzögern.
Eine Website kaufen
Systematisch nach übernahmereifen Websites und Online-Business zu suchen, kann eine Herausforderung sein, wenn du nicht über ein großes Netzwerk verfügst.
Um Zeit einzusparen und einfacher Akquiseziele ausfindig zu machen, stellen Online-Marktplätze, auf denen Websites zum Kauf und Verkauf angeboten werden, eine hervorragende Option dar.
Wenn du ein passendes Unternehmen gefunden hast, dann mache dem Verkäufer ein faires Angebot. Die Transaktion sollte einen Gewinn für beide Parteien darstellen.
Nachdem der Verkäufer dein Angebot akzeptiert hat und du dein neues Internet-Business erworben hast (herzlichen Glückwunsch!), ist es nun an der Zeit, den Wert zu steigern.
Die Optimierung
Wie verwandelst du also deine jüngste Akquisition in eine profitable Website oder ein sprudelndes Online-Geschäft?
Falls dir das Know-how oder die Zeit fehlt, kannst du diesen Schritt natürlich auslagern.
Aber wenn du dich dafür entscheidest, jemand anders mit der Optimierung zu beauftragen, solltest du dennoch über die Strategie voll im Bild sein. Schließlich musst du die optimierte Website am Ende verkaufen.
Allgemeine Tipps für die Optimierung von Websites und Online-Geschäften
Hier sind ein paar generelle Möglichkeiten, um ein Internet-Business besser aufzustellen.
- Die meisten Online-Unternehmen sind darauf angewiesen, in Suchmaschinen gefunden zu werden. Wenn du willst, dass deine Website die Rankings dominiert, solltest du zuerst die SEO-Praktiken deines neuen Online-Unternehmens überprüfen. Achte sowohl auf On-Page-SEO (z.B. die Qualität von Bildern und Inhalten, die Geschwindigkeit deiner Website, Absprungraten, Meta-Tags usw.) als auch auf Off-Page-SEO, indem du versuchst, die Anzahl der Websites zu erhöhen, die auf deine Seite verlinken.
- Eine weitere schnelle Option, deine Website zu verbessern, ist die Optimierung der Conversion Rate der Werbeanzeigen. Verwende Split-Tests (auch als A/B-Tests bekannt), um zu vergleichen, welche Version mehr Aufrufe oder Interaktionen anlockt.
- Während du mit Split-Tests mit deinen Inhalten experimentieren kannst, spielt deine Marke eine große Rolle. Eine hochwertige Ästhetik trägt wesentlich dazu bei, die Vertrauenswürdigkeit einer Marke und damit die Reputation einer Seite zu erhöhen. Deshalb ist es grundsätzlich eine gute Idee, die Qualität des Webdesigns zu verbessern.
- Wenn dein Online-Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung verkauft, dann sieh dir den Preis dafür einmal genauer an. Falls dein Produkt perfekt in den Markt passt oder sogar ein Alleinstellungsmerkmal besitzt, dann solltest du in der Lage sein, den Preis zu erhöhen, ohne dabei Kunden zu verlieren.
- Oftmals wird der Aufbau einer E-Mail-Liste vernachlässigt. Dabei ist das eine hervorragende Methode, um eine weitere Traffic-Quelle zu schaffen und gleichzeitig den Umsatz zu steigern.
- Abgesehen davon lässt sich der Wert eines Online-Unternehmens oftmals relativ schnell steigern, indem man die Einnahmequellen diversifiziert. Je mehr Geld dein Unternehmen über verschiedene Kanäle umsetzt, desto geringer das Risiko für dein Online-Geschäft. Und nach kaum etwas sehnen sich Investoren mehr als nach geringem Risiko.
Tipps für Content-Seiten
Contentseiten werden oft mit WordPress erstellt, da es eine der intuitivsten und meistgenutzten Plattformen ist, um einen Blog zu starten.
In der Regel werden Content-Websites über Anzeigennetzwerke (wie Google AdSense oder Ezoic) und Affiliate Partnerprogramme (wie Amazon Associates, AWIN oder CJ) finanziert. Achte darauf, dass du die Einnahmequellen diversifizierst, indem du beide Arten der Monetarisierung in deiner neuen Website implementierst.
Wenn es kaum Content gibt, solltest du dich darauf konzentrieren, diesen zu erweitern. Dabei ist es wichtig, dass du hochwertige Inhalte hinzufügst und alte Artikel aktualisierst.
Arbeite auch an deiner Outreach Strategie, um mehr Backlinks zu bekommen. So kannst du etwa Gastbeiträge schreibst oder relevante Unternehmen in der gleichen oder einer ähnlichen Nische anschreiben und ihnen den Austausch von Backlinks anbieten.
Tipps für E-Commerce
Bei E-Commerce-Geschäften kannst du dich darauf konzentrieren, die Kosten in so vielen Bereichen wie möglich zu senken. Wenn du etwa die Größe der Pakete reduzierst, sparst du Geld bei der Verpackung und reduzierst das Gesamtgewicht des Versands.
Arbeite auch an der Automatisierung deines Business. So kannst du externe Logistikunternehmen damit beauftragen, sich um die Lagerung und den Versand der Waren kümmern und die Rücksendungen zu bearbeiten.
Überlege dir gegebenenfalls auch, den oder die Lieferanten zu wechseln, um Produkte von höherer Qualität anzubieten und/oder den Einkaufspreis zu senken. Berater, die einem die Vorzüge und Nachteile von Herstellern transparent erläutern, gibt es in so ziemlich jedem Produktsegment.
Tipps für SaaS
Eine der häufigsten Herausforderungen, mit denen SaaS-Betreiber konfrontiert sind, ist die Frage, wie sie ihre Abwanderungsquote („Churn Rate“) so niedrig wie möglich halten können. Taktiken wie das Anbieten langfristiger Verträge, die Segmentierung deiner Kunden oder die Vereinfachung des Onboarding-Prozesses können hier Wunder wirken.
Optimiere deine Lead-Generierungsstrategie so, dass die Marketingmaßnahmen auf die richtigen Kunden abzielen. Du willst hauptsächlich langfristige Abonnenten gewinnen, da diese für beständigen Cashflow sorgen und außerdem eine hohe Produktbindung aufweisen.
Eine Neuausrichtung der Preispolitik kann auch dabei helfen, neue Marktsegmente anzusprechen. So sind zum Beispiel Freemium-Modelle beliebt, weil sie den Leuten einen Vorgeschmack auf dein Produkt und seine grundlegenden Funktionen geben. Nach einer kurzen Zeit der Nutzung kannst du Freemium-Kunden dann dazu bringen, kostenpflichtige Abonnements abzuschließen – vorausgesetzt, dein Produkt kommt gut an.
Tipps für dienstleistungsorientierte Unternehmen
Frag deine bestehenden Kunden nach Feedback zum aktuellen Angebot. Du erfährst dadurch, was sie an deinem Service schätzen (oder auch nicht) und kannst deinen Service besser auf ihre Bedürfnisse zuschneiden.
Je mehr Besucher deine Website hat, desto mehr davon willst du natürlich auch in deine Marketing-Funnel bekommen. Hier eignen sich A/B-Tests perfekt, um die Conversion Rates auf deinen Landingpages zu verbessern.
Nutze außerdem eine Mischung aus organischen und bezahlten Werbekanälen. Wenn deine Website hauptsächlich über organische Rankings Traffic generiert, solltest du mit PPC Werbung experimentieren, um die Sichtbarkeit deiner Marke zu erhöhen. Andersherum könntest du eine Social-Media-Präsenz aufbauen, um deine organische Reichweite zu vergrößern.
Das Flippen
Nach der Optimierung ist es nun endlich an der Zeit, die Früchte deiner Arbeit zu ernten. Und auch wenn der Verkauf beziehungsweise das Flippen deines neuen, besseren Online-Geschäfts ein aufregender Moment ist, so gibt es gerade zum Schluss noch das ein oder andere zu beachten.
Wichtig wäre da z.B. der Ort, an dem du das Unternehmen zum Verkauf stellst. Dabei kannst du entweder auf dein privates Netzwerk zurückgreifen oder die Website auch ganz einfach über einen Online-Marktplatz wie Traderoo zum Verkauf anbieten.
Auch kannst du potenzielle Käufer über soziale Medien oder Internet-Foren ansprechen.
Genau wie beim Kaufprozess ist es ratsam zu überlegen, welche Arten von Angeboten du bereit bist zu akzeptieren. Bei wie viel Euro liegt dein Minimalpreis? Könntest du dir eine Ratenzahlung vorstellen?
Überlege dir auch, wie viel Unterstützung du im Anschluss an den Kauf bereit bist zu leisten. In der Regel ist es ratsam, dem Käufer einen gewissen Grad an Support anzubieten, damit die Übergangsphase glattläuft und er sich mit den Abläufen vertraut machen kann.
Warum ein Online-Marktplatz das Flippen vereinfacht
Das richtige Unternehmen zu kaufen, upzugraden und schließlich erfolgreich zu flippen, kann wie eine immense Herausforderung erscheinen. Immerhin gilt es gleich drei Fähigkeiten auf einmal zu meistern.
Aber wenn du erst einmal ein wenig Erfahrung mit dem Kauf und Verkauf von Websites mit ähnlichen Geschäftsmodellen und in eng verwandten Nischen gesammelt hast, wirst du feststellen, dass der gesamte Prozess zu beherrschen ist. Deine Vorgehensweise wird zunehmend effizienter werden und dadurch auch die Erfolgschancen des Flippens deutlich erhöhen.
Am besten benutzt du eine professionelle und transparente Online-Plattform, um dich mit Kauf und Verkauf von Websites vertraut zu machen. Unser Marktplatz lehnt z.B. viele Projekte ab, da diese unsere Qualitätskriterien nicht erfüllen.
Die auf Traderoo gelisteten Angebote umspannen eine große Bandbreite an Geschäftsmodellen und Branchen und werden von uns u.a. hinsichtlich Kennziffern wie Besucherzahlen, Umsatz und Gewinn eingehend geprüft. Die Ansicht der Angebote ist kostenlos und erfordert lediglich eine kurze Anmeldung auf unserem Marktplatz. Solltest du bereits eine klare Vorstellung von dem haben, wonach du suchst, dann kannst du mit unserer Filterfunktion in wenigen Minuten dein perfektes Angebot finden.